wie, wenn du mit deinem Hund Gassi gehst.
Weisst du, wie du es seltsam finden würdest, wenn das Tier unterwegs anhalten und dir erklären würde, dass es eigentlich sprechen kann?
Ja, ich denke schon.
Sogar, wenn du es vermutet hast?
Nein, dann nicht.
die Landschaft rast vorbei
Dinge, die die Welt zusammenhalten und Dinge, bei denen es interessant wäre, sich die Welt ohne sie vorzustellen.
- Zölle
- Muttermilch
- Viervierteltakte
- Grenzen
- Fantasie
- Internet
- Schrift
- Krieg
- Idioten
i love google translator nummer eins
mein Post "wut auslassen" wurde wie folgt übersetzt.
The ink is nonsense, a consensus
the meaningless, loosely quoted.
Necessity gracefully adorns the sides,
Words run in ages
all varieties at all locations
People by day.
dawn of the morning, many
dare to say, pictures say
more than letters, book.
This is nonsense going on. not.
The ink is nonsense, a consensus
the meaningless, loosely quoted.
Necessity gracefully adorns the sides,
Words run in ages
all varieties at all locations
People by day.
dawn of the morning, many
dare to say, pictures say
more than letters, book.
This is nonsense going on. not.
vielfalt
Das sind die, die sich für super rebellisch halten, wenn sie...
- Cola Zero grusig finden und darum nur Cola Light trinken.
- Eine Hand ins Beamerlicht halten und daraufhin hämisch kichern.
- den unglaublich originellen Spruch benutzen, dass man auch ohne Spass Alkohol haben kann.
- bei den Nationalratswahlen eine Liste mit zehn Fantasienamen abgeben.
- etwas sagen wollen, dann kurz stocken um sich einen hippen und provokativen Begriff auszudenken und dann weitersprechen.
- Pessimisten sind.
- sagen, dass sie Pessimisten seien.
- sich als eigentlich ganz normal bezeichnen.
- "Ich halt" jemals gesagt oder geschrieben haben... Moment!
im tierreich
der Hund bellt
der Vogel piepst
die Katze schnurreal
die fünf Sinne:
Lauschen
Lesen
Geniessen
Atmen
Spüren
der Vogel piepst
die Katze schnurreal
die fünf Sinne:
Lauschen
Lesen
Geniessen
Atmen
Spüren
wut auslassen
Die Tinte bildet Nonsens, ein Konsens
des Sinnlosen, lose notiert.
Die Not ziert zierlich die Seiten,
seit Ewigkeiten leiten Worte
aller Sorten an allen Orten
Menschen durch Tage.
Wage dämmert der Morgen, viele
wagen zu sagen, Bilder sagten
mehr als staben, Buch.
Das ist unsinn los. nicht.
das experiment
Vor einer knappen Woche habe ich das Kunstprojekt gestartet, möglichst viele Leute zu fragen, mit welchen beiden Verben sie das Leben beschreiben würden. Die Antworten hab' ich gesamelt und stelle sie hier erstmals öffentlich aus. Viel Spass.
fühlen / fühlen lassen
riskieren / Spass haben
lieben / sterben
atmen / wandeln
sich sorgen / geniessen
suchen / sterben
sich entwickeln / sich fortpflanzen
geben / nehmen
schlafen / geniessen
lernen / vorbereiten
leben / lieben
beginnen / beenden
singen / tanzen
leben / streben
geniessen / Regelbruch
machen / schlafen
narzissen / goldmunden
lieben / loslassen
danke an alle!
fühlen / fühlen lassen
riskieren / Spass haben
lieben / sterben
atmen / wandeln
sich sorgen / geniessen
suchen / sterben
sich entwickeln / sich fortpflanzen
geben / nehmen
schlafen / geniessen
lernen / vorbereiten
leben / lieben
beginnen / beenden
singen / tanzen
leben / streben
geniessen / Regelbruch
machen / schlafen
narzissen / goldmunden
lieben / loslassen
danke an alle!
ja!
Filme, die sehr realistisch scheinen, sind es meist ganz und gar nicht.
die Tasse Tee mitten im Schneesturm
Ich stehe ohne Geld vor dem Degustationsstand der neuen Schokoladensorte. Mit jedem Biss schmecken die Gratismuster besser und nur zu gerne hielte ich eine Tafel davon in den Händen. Aber Geld habe ich noch nie besessen.
Optimismus
Mitleid, überlegen, Reife, unterlegen, schön, Humor
und weisst du, was das dann für ein Ozean ist?
die Tasse Tee mitten im Schneesturm
Ich stehe ohne Geld vor dem Degustationsstand der neuen Schokoladensorte. Mit jedem Biss schmecken die Gratismuster besser und nur zu gerne hielte ich eine Tafel davon in den Händen. Aber Geld habe ich noch nie besessen.
Optimismus
Mitleid, überlegen, Reife, unterlegen, schön, Humor
und weisst du, was das dann für ein Ozean ist?
gemeiner Plan
"Lass uns K. mobben! Die Schlampe ist sowieso nicht mehr ganz bei Verstand und provoziert uns immer!"
"Allerdings! Verprügeln wir die Tochter einer Hündin bis sie aus der Nase blutet!"
"Spinnst du? Dann sollen wir schon aufhören?"
"Natürlich nicht! Das war mehr so eine Redewendung, ich..."
"Ruhe! Ich habe gehört, das Biest ist ziemlich zäh!"
"Hab' ich auch gehört."
"Wir müssen sie von allen Seiten angreifen! Das zermürbt!"
"Tolle Idee! Geht schon mal vor, ich gebe einen Grabstein für K. in Auftrag."
***
Düdeldüm! Klingeling!
"Ja?"
"Hallo, seid ihr fertig?"
"Fast. Was ist?"
"Bin gerade beim Bildhauer. Schreibt man Kultur mit d?"
"Allerdings! Verprügeln wir die Tochter einer Hündin bis sie aus der Nase blutet!"
"Spinnst du? Dann sollen wir schon aufhören?"
"Natürlich nicht! Das war mehr so eine Redewendung, ich..."
"Ruhe! Ich habe gehört, das Biest ist ziemlich zäh!"
"Hab' ich auch gehört."
"Wir müssen sie von allen Seiten angreifen! Das zermürbt!"
"Tolle Idee! Geht schon mal vor, ich gebe einen Grabstein für K. in Auftrag."
***
Düdeldüm! Klingeling!
"Ja?"
"Hallo, seid ihr fertig?"
"Fast. Was ist?"
"Bin gerade beim Bildhauer. Schreibt man Kultur mit d?"
mittel des Lebens
Lebensmittel, die es geben müsste:
- Weinbutter
- Regen mit Kohlensäure
- Karamell-Käse
- Frittierter Basilikum
- Nudelpüree
- Pfefferminz-Chili-Rivella
- getrocknete Gurken
- Bio-Cola
- Marzipan-Zahnputzkaugummi
- Snickers mit Lachs
- Essigzopf
- Rüebliöl
seltsame Begebenheit *
Seine Freunde haben ihn nie gemocht, oft sass er alleine in seiner Bankreihe, häufig in irgendein allen anderen unbekanntes Buch versunken.
Die meisten wussten gar nicht, wie er hiess. Es spielte auch keine Rolle, denn man sprach ihn nie an.
Im Sportunterricht wurde er ständig als letzter gewählt, gesetzt dem Fall, dass man ihn überhaupt bemerkte. Der Musiklehrer drückte ihm jeweils den Triangel in die Hand. regelmässig war sein Geburtstag der einzige, an dem man nicht im Kreis sang.
Dass man sich nicht mit ihm abgab, das galt als ungeschriebenes Gesetz unter den anderen Schülern. Punkt.
Das Leben hätte nun also einfach weiter seinen Lauf beschreiben können, geradeaus und unbehindert, doch man kennt das ja, oft wirbelt ein Strudel alle Planung durcheinander, da hat nicht mal das Schicksal eine Chance.
Für die Klasse hiess dieser Strudel Sebastian.
Als Sebastian zum ersten Mal nach den Herbstferien stolz neben dem Rektor trabend das Klassenzimmer betrat, schwappte ein Raunen durch die Reihen.
Man fand den Jungen toll, denn er trug eine Mütze mit Logo und einen schwarz-gelb karierten Pullover mit Kapuze. Doch die Freuphorie ebbte unglaublich schnell wieder ab, als sich der Neue ausgerechnet neben Ihn setzte.
"Hallo, ich bin Sebastian!", lachte er und streckte ihm die Hand entgegen.
Er sah unsicher auf, ergriff dann aber die Hand.
Und dann geschah etwas sehr seltsames. Sebastian grinste. Irgendwie gemein grinste er. Und seine Hand wurde ganz warm.
"Hallo auch! Ich bin Sandra.", lachte Er dann.
Und Sebastians Lachen verstummte. Am nächsten Tag fand man ihn tot auf der Toilette, er hatte wahrscheinlich etwas schlechtes gegessen.
Die meisten wussten gar nicht, wie er hiess. Es spielte auch keine Rolle, denn man sprach ihn nie an.
Im Sportunterricht wurde er ständig als letzter gewählt, gesetzt dem Fall, dass man ihn überhaupt bemerkte. Der Musiklehrer drückte ihm jeweils den Triangel in die Hand. regelmässig war sein Geburtstag der einzige, an dem man nicht im Kreis sang.
Dass man sich nicht mit ihm abgab, das galt als ungeschriebenes Gesetz unter den anderen Schülern. Punkt.
Das Leben hätte nun also einfach weiter seinen Lauf beschreiben können, geradeaus und unbehindert, doch man kennt das ja, oft wirbelt ein Strudel alle Planung durcheinander, da hat nicht mal das Schicksal eine Chance.
Für die Klasse hiess dieser Strudel Sebastian.
Als Sebastian zum ersten Mal nach den Herbstferien stolz neben dem Rektor trabend das Klassenzimmer betrat, schwappte ein Raunen durch die Reihen.
Man fand den Jungen toll, denn er trug eine Mütze mit Logo und einen schwarz-gelb karierten Pullover mit Kapuze. Doch die Freuphorie ebbte unglaublich schnell wieder ab, als sich der Neue ausgerechnet neben Ihn setzte.
"Hallo, ich bin Sebastian!", lachte er und streckte ihm die Hand entgegen.
Er sah unsicher auf, ergriff dann aber die Hand.
Und dann geschah etwas sehr seltsames. Sebastian grinste. Irgendwie gemein grinste er. Und seine Hand wurde ganz warm.
"Hallo auch! Ich bin Sandra.", lachte Er dann.
Und Sebastians Lachen verstummte. Am nächsten Tag fand man ihn tot auf der Toilette, er hatte wahrscheinlich etwas schlechtes gegessen.
verben -
seufzen
klassisch
Diese Geschichte ist etwas traurig.
Titel: Rosenblüten im Westwind
Rollen:
- ein Junge
- ein Mädchen
Stück: Liebe, emotional zu spielen.
AKT I - AKT IV
Stetiger Aufbau der gefühlsbezogenen Spannung.
AKT V
je nach Publikum:
Für Realisten und Emotionale und Senioren und Menschen:
Katastrophe
Für Freunde der postmodernen, gehobenen Ironie:
Happy End
Titel: Rosenblüten im Westwind
Rollen:
- ein Junge
- ein Mädchen
Stück: Liebe, emotional zu spielen.
AKT I - AKT IV
Stetiger Aufbau der gefühlsbezogenen Spannung.
AKT V
je nach Publikum:
Für Realisten und Emotionale und Senioren und Menschen:
Katastrophe
Für Freunde der postmodernen, gehobenen Ironie:
Happy End
grausame Entdeckung
Mein Mac ist auf Englisch eingestellt.
Wenn ich also einen Text schreibe, wird immer alles als falsch unterstrichen, ausser das deutsche Wort die.
Und dann lese ich immer nur:
xxxxxxxxxxxxxxxxxxdiexxxxxxxxxxxx
xxxdie!xxxxxxxxxxdie!xxxxxxxxxxxxx
xxxxxxxxxxxdiexxxxxxxxxxxxxxdiexx
diexxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxdiexxxxxx
, was mich etwas erschreckt.
Wenn ich also einen Text schreibe, wird immer alles als falsch unterstrichen, ausser das deutsche Wort die.
Und dann lese ich immer nur:
xxxxxxxxxxxxxxxxxxdiexxxxxxxxxxxx
xxxdie!xxxxxxxxxxdie!xxxxxxxxxxxxx
xxxxxxxxxxxdiexxxxxxxxxxxxxxdiexx
diexxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxdiexxxxxx
, was mich etwas erschreckt.
verben -
weinen
ein Gebet
Es findet seinen mathematischen Ausdruck darin, dass es in der für eine gesetzte Hypothese ermittelten Wahrscheinlichkeit einen Faktor gibt, der in der Zahl n der Parameter zur Beschreibung jener Hypothese exponentiell abnimmt.
Und sei auch bei Grosi und Mami.
Amen.
(erster Satz: Philip W. Anderson in 'Was ist ihre gefährlichste Idee')
Und sei auch bei Grosi und Mami.
Amen.
(erster Satz: Philip W. Anderson in 'Was ist ihre gefährlichste Idee')
ein kleiner Lacher
"Ich höre tote Menschen", sagte Bruce Willis erschrocken und hob die Nadel von der Elvis-Platte.
etwas interessantes
Raun! Murmel!
Alle stehen am Strand, starren gebannt,
wir nehmen den Degen in die Hand,
bewegen verwegen den Segen an den Rand,
legen den Brand, verdammt!
Hingegen im Leben steht das Pflegen von Land
an der Stelle
an der der letzte Lebende stand.
Bumm!
Unverständnis, Missglauben,
Missverständnis, Unglauben knallt
gegen mein Gesicht,
lallt nicht,
krallt den Wicht,
er lügt, spricht
nicht Wahres, Pflicht
ist es, zu lynchen den Typ,
Schicht für Schicht.
Zack!
Schweiss tropft auf meine Lider,
wie Geier umkreisen
sie die Kleider,
leider
weisen Speisen des Hasses
den Weg weg
vom offenen Sehen, stehen im Licht der Sonne,
wo ist der Koch?
Szenenwechsel!
Gewaltige Massen
an krassen Quallen überfallen
wohlig warme Strände,
kriechen über zitternde Hände,
im Gelände der Gegend, verwegene Schreie.
Schwärme von fressenden Vögeln fertigen falsche Fährten an.
Häuser brennen,
Kinder flennen,
um die Namen der Toten zu nennen
rennen Eilboten
zu Blick am Abend.
SKANDAL! (Seiten 2 und 3)
BRAD PITT WIRD VATER (Seiten 15-22)
Alle stehen am Strand, starren gebannt,
wir nehmen den Degen in die Hand,
bewegen verwegen den Segen an den Rand,
legen den Brand, verdammt!
Hingegen im Leben steht das Pflegen von Land
an der Stelle
an der der letzte Lebende stand.
Bumm!
Unverständnis, Missglauben,
Missverständnis, Unglauben knallt
gegen mein Gesicht,
lallt nicht,
krallt den Wicht,
er lügt, spricht
nicht Wahres, Pflicht
ist es, zu lynchen den Typ,
Schicht für Schicht.
Zack!
Schweiss tropft auf meine Lider,
wie Geier umkreisen
sie die Kleider,
leider
weisen Speisen des Hasses
den Weg weg
vom offenen Sehen, stehen im Licht der Sonne,
wo ist der Koch?
Szenenwechsel!
Gewaltige Massen
an krassen Quallen überfallen
wohlig warme Strände,
kriechen über zitternde Hände,
im Gelände der Gegend, verwegene Schreie.
Schwärme von fressenden Vögeln fertigen falsche Fährten an.
Häuser brennen,
Kinder flennen,
um die Namen der Toten zu nennen
rennen Eilboten
zu Blick am Abend.
SKANDAL! (Seiten 2 und 3)
BRAD PITT WIRD VATER (Seiten 15-22)
Das Mittwoch und !
Auf dem Weg von Rom nach Moskau in der S12 begegnet man mancherlei seltsamen Gestalt; sei es ein Sitz oder ein Fenster.
Jeder, jede und jedes hat eine Geschichte zu erzählen: Eine interessante oder eine langweilige.
Es empfiehlt sich, zuzuhören. Denn bevor die S12 in München zum ersten mal hält, gibt es keine Möglichkeit für einen Besuch der öffentlichen Toiletten.
Es trug sich also zu, dass vor wenigen Tagen, als ich geschäftsbedingt mit der S12 nach Moskau fuhr, mich ein Tier ansprach, ein Mensch, genauer gesagt und mich nach meinen Hobbies befragte.
„Nach Moskau“ antwortete ich und lächelte verschmitzt in mein Fäustchen.
Lächle nicht, Pudelchen.
Die Antwort schien zufrieden zu sein mit dem gegebenen Fremden.
Da hielt der Zug. Neu Delhi.
Immer noch ein Fäustchen auf den Lippen tragend trat ich in die Zarenstadt, deren Türme aussehen wie gigantische männliche Glieder.
Bald würde ich meinen alten Freund Suleymjan wiedersehen.
Doch es kam ganz anders, als ich es erwartet hatte: Als ich den Hund streichelte, schnappte er nach meinem Koffer, den ich leider im Zug vergessen hatte, irgendwo zwischen Genf und dem CERN, ich weiss nicht mehr genau, wo.
--------------------------------------------------------
!
Der Soldat sass in seinem Wohnzimmer und zündete sich eine frisch gestopfte Pfeife an. Paffend lehnte er sich zurück und blinzelte verträumt an die Decke.
Warum? Habe ich nicht alles getan? Was ist falsch gelaufen? Hätte ich etwa nicht in die Ferien gehen wollen sollen? Oder einfach nicht meine Ferienlektüre in jener Bibliothek besorgen? War die Intention fehlerhaft? Meine Absichten von Beginn weg böse? Hab’ ich geschwitzt, als ich die kühle Klinke berührte? Gezuckt? Hat mir die grauhaarige Frau nicht schon beim Eintreten einen Gift ausspeienden Blick zugeworfen? Nur Einbildung? Aber.. das Buch hatte da nicht etwa schon auf dem Tisch gelegen? Oder doch? Warum weiss ich es nicht mehr? Erscheint eine Selbstschuld unter allen Umständen nicht irreal? Doch wer? Wer steckt hinter allem? Der Mann? Hat er mir, den Drahtzieher darstellend, aufgelauert? Ich? Er? Mir? Und wieso, verdammt noch mal, hab’ ich nicht den Krimi genommen und heil die Bibliothek verlassen? Wieso musste ich nur so tödlich neugierig sein? Wie ist das Buch jetzt schon wieder..? Und das Messer? Die Stange? Der Drang? Warum schlagen Menschen ihnen wildfremde Bücher auf? Erfüllen wir unter Druck alle Forderungen? Habe ich gelesen oder nur mit meinen Augen die Buchstaben überflogen, aufgesaugt und verinnerlicht? Und genau.. warum haben wir Menschen ständig das Bedürfnis, schrecklich schlimme Wahrheiten anderen mitteilen zu müssen? Herdentrieb? Aufmerksamkeitsgeilheit? Egoismus? Warum hat mich die Frau beobachtet? Gar den Diebstahl gesehen, den Schmuggelversuch bemerkt? Und hat der Mann gar nicht nur das Buch, sondern auch das Messer zu mir gebracht? Ergäbe das Sinn? Ergäbe die Zahl „Hundert“ Sinn? Warum habe ich, um es den Polizisten auch schön leicht zu machen, das blutverschmierte Schneidewerkzeug in der Leiche stecken lassen? Bin ich dann davongeschlichen? Getrottet? Gegangen? Gar, das Buch zwischen Arm und Leib gepresst, gerannt? Und wo steht mein Auto jetzt eigentlich? Spielt das eine Rolle? Eine Rolle auf der Bühne eines Verrückten? Spielte ich eine Rolle oder spiele ich sie immer noch? Und woher drang der plötzliche Schuss? Warum haben Menschen Instinkte? Und, scheisse, hat er etwa auch die Stange hingelegt? Wieso? Was habe ich getan? Müssen wirklich andere für meine kleinen Sünden sterben? Der Obdachlose? Warum kam er nicht frontal auf mich zu? Warum von hinten? Wo er wohl wohnt? Wohnte? Waren meine Reflexe einfach zu gut? Meine Nerven über ihre Grenzen angespannt? Und wie war der Mann überhaupt an das Buch gekommen? Hatte ich es liegen gelassen? Als ich das Opfer des Messers verliess? Hab’ ich denn lange danach gesucht? Wusste er das alles? Weiss? War er schon lange dagestanden, die Hände tief in die Manteltaschen vergraben? Hatte er alles beobachtet? Das Finden? Den verzerrten Gesichtsausdruck beim Lesen? Den Mord? Den Mord? Lief das alles auf die Erklärungen hinaus, die er mir verschwieg? Hat er den Rest im Übrigen ernst gemeint? Dass er Beweise für meine Taten habe und nicht zögern würde, der Polizei dieselben zu übergeben? Wusste er? Wusste er, dass er gewonnen hatte, just in dem Moment, als er meine erstarrte Fratze sah? Dass ich seine Bedingungen akzeptieren würde? Egal, wie sie aussahen? Dass es jetzt keine Rolle mehr spielte? Wusste er, dass mich das Warten zermürbt? Die verdammte Ungewissheit? Liess er mich absichtlich das Wissen mitnehmen? Schweigend nach Hause laufen? Hatte er geplant, dass ich jetzt auf dem Sessel sitze und über das Wissen nachdenke? Und welche rolle spielte der Zufall? Kann man den Zufall verbannen? Was tue ich? Was werde ich tun? Gehe ich schon bald schlafen? Und wie werde ich dies tun? Wann werde ich mich nicht mehr an die scheusslichen Bilder erinnern? Werden mich die Fragen noch weiter plagen? Was ergibt Acht mal Vier? Was heisst Biene auf Spanisch? Bin ich Soldat oder spiele ich nur einen? Was hat er wohl mit dem Buch gemacht? Auf den nächsten Tisch gelegt? Verbrannt?
Jeder, jede und jedes hat eine Geschichte zu erzählen: Eine interessante oder eine langweilige.
Es empfiehlt sich, zuzuhören. Denn bevor die S12 in München zum ersten mal hält, gibt es keine Möglichkeit für einen Besuch der öffentlichen Toiletten.
Es trug sich also zu, dass vor wenigen Tagen, als ich geschäftsbedingt mit der S12 nach Moskau fuhr, mich ein Tier ansprach, ein Mensch, genauer gesagt und mich nach meinen Hobbies befragte.
„Nach Moskau“ antwortete ich und lächelte verschmitzt in mein Fäustchen.
Lächle nicht, Pudelchen.
Die Antwort schien zufrieden zu sein mit dem gegebenen Fremden.
Da hielt der Zug. Neu Delhi.
Immer noch ein Fäustchen auf den Lippen tragend trat ich in die Zarenstadt, deren Türme aussehen wie gigantische männliche Glieder.
Bald würde ich meinen alten Freund Suleymjan wiedersehen.
Doch es kam ganz anders, als ich es erwartet hatte: Als ich den Hund streichelte, schnappte er nach meinem Koffer, den ich leider im Zug vergessen hatte, irgendwo zwischen Genf und dem CERN, ich weiss nicht mehr genau, wo.
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Der Soldat sass in seinem Wohnzimmer und zündete sich eine frisch gestopfte Pfeife an. Paffend lehnte er sich zurück und blinzelte verträumt an die Decke.
Warum? Habe ich nicht alles getan? Was ist falsch gelaufen? Hätte ich etwa nicht in die Ferien gehen wollen sollen? Oder einfach nicht meine Ferienlektüre in jener Bibliothek besorgen? War die Intention fehlerhaft? Meine Absichten von Beginn weg böse? Hab’ ich geschwitzt, als ich die kühle Klinke berührte? Gezuckt? Hat mir die grauhaarige Frau nicht schon beim Eintreten einen Gift ausspeienden Blick zugeworfen? Nur Einbildung? Aber.. das Buch hatte da nicht etwa schon auf dem Tisch gelegen? Oder doch? Warum weiss ich es nicht mehr? Erscheint eine Selbstschuld unter allen Umständen nicht irreal? Doch wer? Wer steckt hinter allem? Der Mann? Hat er mir, den Drahtzieher darstellend, aufgelauert? Ich? Er? Mir? Und wieso, verdammt noch mal, hab’ ich nicht den Krimi genommen und heil die Bibliothek verlassen? Wieso musste ich nur so tödlich neugierig sein? Wie ist das Buch jetzt schon wieder..? Und das Messer? Die Stange? Der Drang? Warum schlagen Menschen ihnen wildfremde Bücher auf? Erfüllen wir unter Druck alle Forderungen? Habe ich gelesen oder nur mit meinen Augen die Buchstaben überflogen, aufgesaugt und verinnerlicht? Und genau.. warum haben wir Menschen ständig das Bedürfnis, schrecklich schlimme Wahrheiten anderen mitteilen zu müssen? Herdentrieb? Aufmerksamkeitsgeilheit? Egoismus? Warum hat mich die Frau beobachtet? Gar den Diebstahl gesehen, den Schmuggelversuch bemerkt? Und hat der Mann gar nicht nur das Buch, sondern auch das Messer zu mir gebracht? Ergäbe das Sinn? Ergäbe die Zahl „Hundert“ Sinn? Warum habe ich, um es den Polizisten auch schön leicht zu machen, das blutverschmierte Schneidewerkzeug in der Leiche stecken lassen? Bin ich dann davongeschlichen? Getrottet? Gegangen? Gar, das Buch zwischen Arm und Leib gepresst, gerannt? Und wo steht mein Auto jetzt eigentlich? Spielt das eine Rolle? Eine Rolle auf der Bühne eines Verrückten? Spielte ich eine Rolle oder spiele ich sie immer noch? Und woher drang der plötzliche Schuss? Warum haben Menschen Instinkte? Und, scheisse, hat er etwa auch die Stange hingelegt? Wieso? Was habe ich getan? Müssen wirklich andere für meine kleinen Sünden sterben? Der Obdachlose? Warum kam er nicht frontal auf mich zu? Warum von hinten? Wo er wohl wohnt? Wohnte? Waren meine Reflexe einfach zu gut? Meine Nerven über ihre Grenzen angespannt? Und wie war der Mann überhaupt an das Buch gekommen? Hatte ich es liegen gelassen? Als ich das Opfer des Messers verliess? Hab’ ich denn lange danach gesucht? Wusste er das alles? Weiss? War er schon lange dagestanden, die Hände tief in die Manteltaschen vergraben? Hatte er alles beobachtet? Das Finden? Den verzerrten Gesichtsausdruck beim Lesen? Den Mord? Den Mord? Lief das alles auf die Erklärungen hinaus, die er mir verschwieg? Hat er den Rest im Übrigen ernst gemeint? Dass er Beweise für meine Taten habe und nicht zögern würde, der Polizei dieselben zu übergeben? Wusste er? Wusste er, dass er gewonnen hatte, just in dem Moment, als er meine erstarrte Fratze sah? Dass ich seine Bedingungen akzeptieren würde? Egal, wie sie aussahen? Dass es jetzt keine Rolle mehr spielte? Wusste er, dass mich das Warten zermürbt? Die verdammte Ungewissheit? Liess er mich absichtlich das Wissen mitnehmen? Schweigend nach Hause laufen? Hatte er geplant, dass ich jetzt auf dem Sessel sitze und über das Wissen nachdenke? Und welche rolle spielte der Zufall? Kann man den Zufall verbannen? Was tue ich? Was werde ich tun? Gehe ich schon bald schlafen? Und wie werde ich dies tun? Wann werde ich mich nicht mehr an die scheusslichen Bilder erinnern? Werden mich die Fragen noch weiter plagen? Was ergibt Acht mal Vier? Was heisst Biene auf Spanisch? Bin ich Soldat oder spiele ich nur einen? Was hat er wohl mit dem Buch gemacht? Auf den nächsten Tisch gelegt? Verbrannt?