seltsame Begebenheit *

Seine Freunde haben ihn nie gemocht, oft sass er alleine in seiner Bankreihe, häufig in irgendein allen anderen unbekanntes Buch versunken.
Die meisten wussten gar nicht, wie er hiess. Es spielte auch keine Rolle, denn man sprach ihn nie an.
Im Sportunterricht wurde er ständig als letzter gewählt, gesetzt dem Fall, dass man ihn überhaupt bemerkte. Der Musiklehrer drückte ihm jeweils den Triangel in die Hand. regelmässig war sein Geburtstag der einzige, an dem man nicht im Kreis sang.
Dass man sich nicht mit ihm abgab, das galt als ungeschriebenes Gesetz unter den anderen Schülern. Punkt.
Das Leben hätte nun also einfach weiter seinen Lauf beschreiben können, geradeaus und unbehindert, doch man kennt das ja, oft wirbelt ein Strudel alle Planung durcheinander, da hat nicht mal das Schicksal eine Chance.
Für die Klasse hiess dieser Strudel Sebastian.
Als Sebastian zum ersten Mal nach den Herbstferien stolz neben dem Rektor trabend das Klassenzimmer betrat, schwappte ein Raunen durch die Reihen.
Man fand den Jungen toll, denn er trug eine Mütze mit Logo und einen schwarz-gelb karierten Pullover mit Kapuze. Doch die Freuphorie ebbte unglaublich schnell wieder ab, als sich der Neue ausgerechnet neben Ihn setzte.
"Hallo, ich bin Sebastian!", lachte er und streckte ihm die Hand entgegen.
Er sah unsicher auf, ergriff dann aber die Hand.
Und dann geschah etwas sehr seltsames. Sebastian grinste. Irgendwie gemein grinste er. Und seine Hand wurde ganz warm.
"Hallo auch! Ich bin Sandra.", lachte Er dann.
Und Sebastians Lachen verstummte. Am nächsten Tag fand man ihn tot auf der Toilette, er hatte wahrscheinlich etwas schlechtes gegessen.