Chronik

SPATZ

Am nächsten Morgen fuhren wir nach Hause, zu Mama, zu meinem schönen, grün gestrichenen Zimmer und natürlich zu Popi, meinem kleinen Wellensittich, der immer so süss piepste, wenn er ein Körnchen bekam, fast so, als wollte er sich bedanken.
So Ferien sind ja ganz schön und in Spanien bin ich ganz besonders gerne, die Palmen unter der schönen Sonne und so, das mag ich.
Popi hätte es dort sicher auch gefallen doch natürlich durfte ich ihn nicht mitnehmen, weil er vielleicht krank geworden wäre, so wie Mama, dafür kam ja diese blöde Frau von Papas Arbeit mit, die mag ich gar nicht.
„Wir lassen das Billet doch nicht ungenutzt, Spatz.“ Hatte Papa gesagt und in diesem Moment hätte ich am liebsten ein scharfes, schmutziges Küchenmesser genommen, diesem verfluchten Idioten die verdammte Lunge zerstückelt und seine Scheisskehle halbiert, so dass richtig viel dickes Blut herausgeflossen wäre.