In einem syntagmatischen Fantasieland trafen sich ein Autor, sein Buch, sein Text, seine Absicht und ein Literaturwissenschaftler.
Letzterer war ganz aufgeregt, endlich mit seinem Gebiet reden zu können, als träfe ein Chemiker leibhaftige Sauerstaffatome auf einen Espresso beim Italiener.
"Also, die Entstehung des...", setzte der Autor an, doch er wurde erschossen. Der Literaturwissenschaftler hielt noch immer den rauchenden Kolt zwischen den Fingern, etwas zittrig, als er sagte: "Du! Du bist schon lange tot!".
"Er mag tot sein", begann die Absicht, "aber er war mein Vater!"
Mit diesen mächtigen Worten brach sie in unbändiges Schluchzen aus und rammte sich einen Fülli von Mont Blanc ins Herz, krachte sofort zusammen.
Dem Literaturwissenschaftler wurde es aber kaum ungemütlich. Er schmunzelte sogar; "nun, dich brauchte ja nun mal gar niemand!"
Das Buch und der Text zuckten verstört zusammen. Da breitete sich im Fantasieland eine gewisse Ratlosigkeit aus, was würde als nächstes passieren? Und warum?
"Dich brauche ich eigentlich auch nicht", stellte der Literaturwissenschaftler fest und gab dem Text eine fiese Ohrfeige, "ich kenne dich auswendig, es gibt nichts, was du allein mir noch sagen könntest!"
Danach notierte er sich zwei, drei Dinge über die Zeichenhaftigkeit des Buchumschlags, des Papiermaterials, des Handschriftenstils und wurde sogleich jeglicher Seinsrelevanz beraubt, weil das konnten forensische Chemiker besser.